Ich ertappe mich jedoch gelegentlich dabei, wie ich Dinge einfach ein bisschen länger brauche, um mich an neue Trends zu gewöhnen. Trotzdem liebe ich es, mich inspirieren zu lassen und Neues auszuprobieren. Ob es nun ungewöhnliche Rezepte sind, Hightech-Spielereien oder – wie in diesem Fall – originelle Deko-Ideen: Hauptsache, ich kann damit ein bisschen Abwechslung in meinen Alltag bringen. Und genau so bin ich vor Kurzem auf die Idee gestoßen, Pflanzen-Bilderrahmen selber zu machen.
Vielleicht hast du schon mal davon gehört: Es ist ein Mix aus Wanddeko und Urban Gardening, der momentan mächtig die Runde macht. Kurz gesagt, man nimmt einen Rahmen, bringt dort eine Mini-Landschaft aus echten Pflanzen an und hängt sich diesen lebenden „Bilderrahmen“ an die Wand. Klingt abgefahren? Ja, klar! Aber glaubt mir: Es sieht einfach unglaublich schick aus und bringt jede Menge Grün in die eigenen vier Wände – ganz ohne große Pflege. In diesem Artikel möchte ich dir Schritt für Schritt erklären, wie du dir selbst so einen Pflanzen-Bilderrahmen bauen kannst, welche Tipps und Tricks es dabei zu beachten gibt und was User im Netz so alles darüber berichten. Außerdem erzähle ich dir von meinen eigenen Erfahrungen beim Basteln und Wässern dieses lebenden Kunstwerks – viel Spaß beim Lesen!
1. Was ist ein Pflanzen-Bilderrahmen überhaupt?
Bevor wir loslegen, lass uns kurz klären, was unter einem Pflanzen-Bilderrahmen zu verstehen ist. Ein Pflanzen-Bilderrahmen ist praktisch ein vertikaler Minigarten, den man mithilfe eines stabilen Rahmens, einer passenden Rückwand und lebenden Pflanzen kreiert. Die Idee ist, ein kleines Ökosystem zu schaffen, das von vorne betrachtet aussieht, als hätte jemand ein Foto von einer üppigen Pflanze geschossen – nur, dass die Pflanze tatsächlich echt ist.
Anders als ein klassisches Wandbild, das man nur abstaubt, muss ein Pflanzen-Bilderrahmen gelegentlich gegossen oder besprüht werden, um die Vegetation am Leben zu halten. Im Gegenzug erhält man aber etwas sehr Besonderes: Einen lebenden Hingucker, der sich ständig verändert und der Raumluft sogar zusätzlich Sauerstoff spendet.
2. Welche Materialien und Werkzeuge braucht man?
Um direkt durchstarten zu können, ist eine kleine Einkaufsliste hilfreich. Hier die Basics:
- Bilderrahmen: Du kannst einen alten Rahmen verwenden, vielleicht vom Flohmarkt oder aus dem Keller. Wichtig ist, dass er stabil ist und genug Tiefe aufweist oder dass du diese Tiefe selbst erschaffen kannst (zum Beispiel mit einem zusätzlichen Rahmenaufsatz).
- Rückwand: Eine Sperrholzplatte oder ähnliches, das Feuchtigkeit verträgt.
- Teichfolie oder wasserabweisende Folie: Damit schützt du deine Rückwand vor Nässe.
- Substrat: Moos, Erde oder ein spezielles Substrat, das Wasser gut hält (z. B. Sphagnum-Moos oder Hydrokultur-Substrat).
- Pflanzen: Hier eignen sich vor allem langsam wachsende, feuchtigkeitsliebende Mini-Pflanzen wie Tillandsien, Sukkulenten oder kleine Farnsorten.
- Basteldraht oder Tacker: Um deine Pflanzen und das Substrat zu fixieren.
- Schraubenzieher, Heißkleber oder Montagekleber: Je nachdem, wie du deinen Rahmen verarbeiten willst.
- Haken und Dübel: Damit dein Pflanzen-Bilderrahmen stabil an der Wand hängt.
3. Schritt-für-Schritt-Anleitung
So gehst du am besten vor, wenn du dir deinen Pflanzen-Bilderrahmen selbst bauen möchtest:
- Rahmen vorbereiten: Entferne Glas und Passepartout (falls vorhanden). Die Rückwand brauchst du später noch.
- Tiefe schaffen: Falls dein Bilderrahmen nicht tief genug ist, kannst du mit einem Holzaufsatz oder einer selbstgebauten Holzkonstruktion arbeiten. So hast du mehr Platz für Substrat und Pflanzenwurzeln.
- Wasserschutz: Lege oder klebe Teichfolie in den Rahmen, sodass kein Wasser unkontrolliert austreten kann. Der Rahmen sollte später aber nicht komplett „zumachen“, denn ab und zu willst du ja an dein Substrat rankommen.
- Rückwand befestigen: Nun bringst du die Rückwand an. Achte darauf, dass sie fest sitzt und kein Wasser an die Wand dahinter gelangt.
- Substrat einbringen: Fülle das gewählte Substrat (z. B. Moos oder Hydrokultur-Material) vorsichtig in deinen Rahmen. Je nach Pflanzenart kann man verschiedene Schichten aufbauen – zum Beispiel erst Moos, dann ein wenig Erde und wieder Moos.
- Pflanzen einsetzen: Nun platzierst du deine Pflanzen an den vorgesehenen Stellen. Achte darauf, dass du sie ordentlich befestigst – manche Leute verwenden Draht oder netzartiges Material, um das Substrat und die Wurzeln sicher am Platz zu halten.
- Feinschliff: Eventuelle Lücken kannst du mit Dekorationsmoos schließen, um einen schönen, dichten Look zu erzielen.
- Anfeuchten: Besprühe dein Werk mit Wasser oder wässere es vorsichtig, damit die Pflanzen gut anwurzeln können.
4. Welche Pflanzen eignen sich besonders gut?
- Tillandsien: Luftpflanzen, die fast keine Erde brauchen und sich durch die Luftfeuchtigkeit ernähren.
- Moose & Farne: Ideal für feuchtere Bedingungen und schattige Plätze.
- Sukkulenten: Sie kommen mit wenig Wasser aus und eignen sich super, wenn du eher vergessen solltest, zu gießen.
- Kleine Rankenpflanzen: Etwa der Bubikopf oder zarte Efeusorten, die den Rahmen schnell begrünen.
Achte darauf, dass du langsam wachsende oder eher kleinbleibende Sorten wählst, sonst wird dein „Bild“ schnell zum Dschungel.
5. Tipps zur Pflege
- Standort: Am besten ein heller, aber nicht praller Sonnenplatz. Direkte Mittagssonne kann zu schnell trocknen.
- Bewässerung: Lieber regelmäßig mit einem Wassersprüher befeuchten, als zu gießen – sonst kann schnell Staunässe entstehen.
- Düngen: Je nach Pflanzenart ist hin und wieder ein leichter Dünger ratsam.
- Rückschnitt: Wenn eine Pflanze zu sehr wuchert, kannst du sie zurückstutzen.
6. Kuriositäten: Was man sonst noch machen kann
Manche experimentieren mit LED-Beleuchtung hinter dem Rahmen, um ein Kunstwerk zu erschaffen, das auch abends leuchtet. Andere basteln sogar kleine Miniaturfiguren zwischen die Pflanzen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und wenn du es farbenfroher magst, kannst du deinen Rahmen vorab bunt anmalen oder mit Mustern verzieren.
Userstimmen und kuriose Fragen aus dem Netz
Userstimme #1 – Lisa, 29:
„Ich hätte nie gedacht, dass ich so was selbst bauen kann. Bin normalerweise eher grobmotorisch unterwegs. Aber mein erster Pflanzen-Bilderrahmen sieht klasse aus! Nutze Tillandsien, damit ich nicht ständig gießen muss.“
Userstimme #2 – Jens, 51:
„Zuerst war ich skeptisch, ob das wirklich hält, was es verspricht. Aber nun hängt so ein lebendes Bild in meinem Flur. Ein echter Hingucker – das Einzige, was mich stört: Gäste kratzen manchmal verwirrt daran, weil sie denken, es sei Plastik!“
Kuriose Frage #1:
„Kann man da auch Kakteen reinpflanzen?“
– Antwort: Ja, theoretisch schon. Allerdings benötigen Kakteen sehr wenig Wasser und könnten sich in einem zu feuchten Umfeld unwohl fühlen. Besser auf sukkulentenartige Sorten zurückgreifen, die keine Dornen haben (die könnten das Bild zerstören!).
Kuriose Frage #2:
„Verwildert das nicht nach ein paar Wochen komplett?“
– Antwort: Kommt auf die Pflanzen und deine Pflege an. Bei langsam wachsenden Sorten geht’s eher gemächlich zu, und ein bisschen Rückschnitt gehört zum Paket dazu.
Kuriose Frage #3:
„Kann ich statt Erde Schokocreme verwenden?“
– Antwort: Ähm, nein. Definitiv nicht zu empfehlen! Aber nett, dass du gefragt hast. Deine Pflanzen hätten da vermutlich nicht so lange Freude dran – und die Ameisen freuen sich höchstens.
Persönliches Fazit
Ich bin mittlerweile 40 Jahre alt, fühle mich aber noch lange nicht alt – das zeigt mir dieser Trend auf die sympathischste Art und Weise. Während ich früher vielleicht maximal Blumen gegossen habe, erschaffe ich heute richtige kleine pflanzliche Kunstwerke an meiner Wand. Ist das nicht großartig? Man fühlt sich ein bisschen wie ein Innenarchitekt, der eine grüne Oase in den eigenen vier Wänden installiert.
Das Feedback von Freunden und Familie ist übrigens sehr positiv. Mein Schwager hat sich sofort selber einen Rahmen gebastelt, während meine Nichte (9 Jahre alt) begeistert davon redet, wie cool es ist, dass „die Pflanzen an der Wand wachsen“. Das Ganze steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern macht auch noch richtig Spaß bei der „Bastelei“.
Zugegeben: Manchmal habe ich dieses kleine Teufelchen auf der Schulter, das sagt: „Wäre es nicht einfacher, einfach ein Poster zu kaufen?“ Aber sind wir mal ehrlich: Ein Poster hat weder einen Sauerstoffgehalt noch diesen Wow-Effekt, wenn’s anfängt zu sprießen. Also Daumen hoch für den Pflanzen-Bilderrahmen!
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Pflanzen-Bilderrahmen
1. Wie oft muss ich das Ganze gießen?
Das hängt von den verwendeten Pflanzen ab. In den meisten Fällen reicht ein- bis zweimal pro Woche leichtes Besprühen, damit das Substrat nicht austrocknet.
2. Kann ich das Bild auch draußen aufhängen?
Klar, solange das Wetter mitspielt und die Pflanzen dafür geeignet sind. Achte aber auf einen geschützten Ort, damit der Rahmen nicht durch starken Regen oder Sturm beschädigt wird.
3. Wie groß sollte der Rahmen sein?
Das ist reine Geschmackssache. Es gibt Leute, die fangen mit einem DIN-A4-Rahmen an, andere nehmen direkt einen riesigen Barockrahmen. Größe und Tiefe sollten allerdings zu den Pflanzen passen.
4. Kann ich das Werk einfach waagerecht hinlegen, wenn ich verreise?
Ja, das kann helfen, Staunässe zu vermeiden, falls du jemanden bittest, die Pflanzen zu wässern. Achte aber darauf, dass die Pflanzen genügend Licht bekommen, auch wenn sie nur kurzzeitig anders positioniert sind.
5. Was ist, wenn ich eine Pflanze austauschen will?
Kein Problem! Wenn dir eine Pflanze eingeht oder nicht mehr gefällt, kannst du sie einfach vorsichtig herausnehmen und durch eine neue ersetzen. So bleibt dein Pflanzen-Bilderrahmen immer up to date.
Mit dem Pflanzen-Bilderrahmen holst du dir also einen Hauch Urban Jungle in die eigenen vier Wände – und das mit relativ wenig Aufwand. Für mich als 40-Jährigen, der zwar immer noch jung im Kopf ist, aber auch merkt, dass die Zeit für große Garten-Abenteuer manchmal fehlt, ist das eine wunderbare Möglichkeit, etwas Grün ins Haus zu bringen und gleichzeitig ein Statement zu setzen.